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zeit-kommentare 2004

januar 2004
Der Umzug meiner lieben Schwester Sandy aufs Land hat hier ein ziemliches "Loch" hinterlassen. (Sie war so ziemlich der einzige Mensch, der mich ohne Vorankündigung besuchen durfte und das auch öfter tat. Sie war auch die einzige, die ich ggf. gleich wieder, da ich ungern gestört werde, rausschmeißen konnte, ohne größeres Trara zu provozieren... Das sind so Vorteile, wenn man um die Ecke wohnt.:-) Am liebsten hätte sie mich ja mitgenommen, aber dort, wo sie jetzt wohnt, ist man ohne Auto aufgeschmissen – außerdem fühle ich mich fürs Landleben (sozial gesehen) sowieso grundsätzlich unggeeignet. Dennoch: Die Umgebung ist ´ne Ecke öder geworden für mich (zumal hier in der Kleinstadt sowieso nicht gerade der Bär los ist).

An sich wollte ich diesen Monat bereits mit den Aufnahmen für meine nächste Solo-CD beginnen. Thema und Titel stehen schon fest, auch einige (Musik-)Skizzen harren bereits ihrer Weiterentwicklung. Wichtiger und dringlicher sind aber jetzt erstmal die Theaterproben für "Bragis Bande".
Die laufen recht vielversprechend.

(Leider mußte ich dafür meine Beteiligung an einem interessanten anderen Bühnenprojekt wieder zurückziehen, da Termine kollidierten. Man kann halt nicht auf allen Hochzeiten tanzen...)


februar 2004
Ich traurere um meinen Freund Ralf Huwendiek, der plötzlich starb.

Kennengelernt hatte ich ihn MItte der 80er Jahre, als er von meinen Performance-Anfängen ein Radioportrait für den Bayerischen Rundfunk machte – und mir mein erstes Interview "bescherte"... Wir freundeten uns rasch an, und ich lernte ihn fortan nicht nur als brillanten (zuweilen genialen) Texter und überaus scharfsinnigen Denker, sondern vor allem als außergewöhnlichen Philosophen schätzen – der meine Weltsicht (und damit meinen Weg) nachhaltig beeinflußte. Von Ralf habe ich erstmals gelernt, wie man Texte wirkungsvoll rezitiert – und durfte ihn privat einige Jahre meinen "liebsten Kritiker" nennen. Und letztlich lehrte er mich auch kritisches Denken: eins, das Zeitströmungen standhält.

Die zunehmende Medienprägung der Gesellschaft und die damit einhergehenden sozialen Veränderungen – heute jedem halbwegs Intelligenten geläufig – hatte er schon vor 20 Jahren klarer, deutlicher – und mit viel kritischerer Urteilsbereitschaft – vorausgesehen als jeder andere, den ich kenne. Diese Thematik bestimmte (neben Kunst und Kultur allgemein) unseren jahrelangen intensiven Diskurs... (und ließ mich bald die eigene "Laufbahn" ändern...)

Auf der Bühne war er erst in den letzten Jahren wieder vielfältig aktiv geworden – dies mit beachtlichem Erfolg. Wenigstens der erste Aufwind öffentlicher Anerkennung (volle Hallen, gute Presse, diverse Preise) erreichte ihn noch zu Lebzeiten.

Sein feinsinniger Humor, sein hintergründiges Lächeln und sein scharfer Blick auf die Hintergründe gesellschaftlicher Entwicklungen fehlen mir schon jetzt. Noch kann ich´s gar nicht fassen, daß unser jüngstes launiges Plaudertreffen – schon wieder etliche Monate her, inhaltlich durchaus an unsere "alten Zeiten" anknüpfend – nur noch als letztes erinnert werden kann. Ciao, Ralf! Geliebter Philosoph, geschätzter Genießer, bewunderter Kollege und Lehrer! Ich vermisse dich: deine Gedanken wie deine Stimme. Wieviel bleibt nun ungeschrieben, ungedacht, ungesagt!


märz 2004
Berlin. Es hätte bereits vor Ort politisch interessanter werden können: beim "Heidentreffen" am 13.03. im "Sahara-City", Moabit.
Vor dem Konzert der Singvøgel war u.a. Vicky Gabriel – eine Autorin des umstrittenen Arun-Verlags – mit einem Vortrag angekündigt.
Und wir, die Singvøgel, hatten beschlossen, dort entsprechend Stellung zu beziehen: mit unseren einschlägigen Liedern wie auch Bühnenansagen:
Kurz vorher, im Internet, hatte eine dubiose Nazi-"Heiden"-Schar erwogen, auf dem Treffen zu erscheinen – die uns allerdings dann doch erspart blieb (samt ihrer in einem erbärmlichen Deutsch gehaltenen Parolen gegen "jüdische Parasiten", "israelische Arschficker" und "christliche Untermenschen"...).

Doch vor Ort in Moabit kam es dann nichtmal zu einer Diskussion: Vicky Gabriel und ihr Mann William Anderson sagten – zehn Minuten vor Einlaß – ihre Teilnahme ab und verschwanden (O-Ton Vicky: "Dies ist nicht unsere Veranstaltung.").
Der Grund waren keineswegs etwa die Nazi-Drohungen im Vorfeld gewesen (Vicky Gabriel beklagte hernach öffentlich gar noch deren "Ausgrenzung"!):
Veranstalter Matthias Wenger hatte lediglich – trotz merkwürdiger Versuche seiner Kollegen im Vorfeld, jede noch so sanfte Kritik am Arun-Verlag zu verhindern – ein paar kritische Broschüren ausgelegt (in welchen die Arun-Autoren Gabriel & Anderson nichtmal erwähnt waren): ging und geht es da doch um die subtile Strategie des Arun-Verlegers Stefan "Björn" Ulbrich, zwischen allerlei diskutable Werke (wie z.B. die von Vicky) rund um Heidentum und Spiritualität auch immer wieder Bücher eindeutig rassistischer Publikateure wie Julius Evola, "Weisthor" u.ä. einzustreuen.
Allein die sachliche Information darüber waren Gabriel und Anderson sowie einigen Mitveranstaltern des Festes offenbar schon zuviel freie Meinungsäußerung Andersdenkender...
Betuliche Sorge um die "Ausgrenzung" fanatischer (möglicherweise gar gewaltbereiter) Haßbeutel – während sachlich formulierte Kritik an einer perfiden Verlagsstrategie bereits zur "Hexenjagd" (O-Ton V. Gabriel) hochstilisiert wird... Gerade von einer Autorin wie Vicky (deren Buchtexte bislang zumindest inhaltlich respektabel, teils sogar vorbildlich waren) hätte ich doch wenigstens etwas mehr sozialen Instinkt erwartet. Vergeblich!
Mit ihrer notlosen Solidarität zu ihrem Verleger (der auch als Autor sein indifferentes Verhältnis zu Menschenrechtsfragen erkennen läßt) haben sich Vicky Gabriel und William Anderson damit wohl endgültig in einem zunehmend zweifelhaften Lager positioniert. Für mich auch eine menschliche Enttäuschung ersten Ranges...

Das Singvøgel-Konzert wurde ein (gegen Ende gar fröhlich durchtanztes) Fest... Und für uns eine Bestätigung, daß es sich lohnt – und bitter nottut – Farbe zu bekennen, und das auch einzufordern: gerade in der sog. "Heidenszene".
(Die Angelegenheit wurde jüngst noch in verschiedenen Internetforen diskutiert, u.a. www.nornirsaett.de, www.rabenclan.de, www.sternenkreis.de ...
Siehe hierzu auch meinen aktuellen Text Freundchen!)

Gegendarstellung von Vicky Gabriel



april 2004
Es ist bezeichnend, wie mittlerweile z.B. ein Vertreter der DVU versucht, die "Heidentreffen" genannte Veranstaltung vom 13.03. im "Sahara-City" Moabit Berlin nachträglich für seine Zwecke propagandistisch auszuschlachten. Die Singvøgel traten dort auf, um in der dortigen "Heidenszene" zu einer Diskussion anzuregen (nicht nur, aber auch) über die Einflüsse fragwürdiger Kreise (darunter bestimmte Inhalte des umstrittenen Arun-Verlags). Arun-Autorin Vicky Gabriel verweigerte eine solche Diskussion kurzerhand durch persönliche Absage in letzter Sekunde – worauf einschlägige Ansagen und Textinhalte der Singvøgel vor Ort unwidersprochen blieben.

Die Beteiligung eines DVU-Referenten an der Veranstaltungsvorbereitung (was uns bis kurz vor Termin unbekannt geblieben war) hätte uns an sich ausgereicht, einen entsprechenden Event einfach zu meiden. Anlaß, "nun erst recht" dort aufzutreten und Farbe zu bekennen, gab uns ein Telefonat mit Initiator Matthias Wenger am Vorabend: Seine Kollegen hatten ihn, wie er glaubhaft schilderte, unter Druck gesetzt, um einen "unpolitischen" Abend zu erzwingen (worunter zu verstehen ist, daß Wenger davon abgebracht werden sollte, auch nur eine kritische Broschüre über den Arun-Verlag dort auszulegen, geschweige denn dessen Einflüsse auf die Heidenszene zum möglichen Thema zu machen). Matthias Wenger war drauf und dran, das Handtuch zu schmeißen – wovon wir – meine Singvøgel-Kollegin Karan und ich – ihn abbringen konnten: Wie oft noch soll man Duckmäusern, Beschwichtigern – und mehr oder minder verhohlenen wie verhehlenden Demagogen – kampflos das Feld überlassen: gerade in einer Szene, die einen kritischen Diskurs ebensogern vermeidet, wie sie ihn anderseits deutlich nötig hat?

Wir kamen, sagten und sangen. Und wir werden es wieder tun: ob nun die einen den Schwanz einziehen und die andern hoffen, ihr deutlicher Stallgeruch möge auf uns abfärben, weil wir genau dort zur Schaufel greifen und auch andere auffordern, mit auszumisten. Vom bloßen Zusehen und möglichen Bedauern verbreitet sich der Mist indes immer weiter. Soll man warten, bis er die eigene Haustür erreicht? Dafür stinkt er schon zu lange – durchaus nicht nur "zum Himmel".

Die Versuche des DVU-Propagandisten Thilo Kabus, mich nachträglich vereinnahmend niederzuknutschen, sind indes deutlich zu plump, um noch "rührend" genannt werden zu können: Die langjährige NPD-Vergangenheit eines "Odinic Rite"-Mitglieds (samt seiner erkennbaren, obgleich gern verhohlenen Gesinnung) steht hier gegen die ebenso langjährig fundamentierte Gegenwart meines Einsatzes für Menschenrechte und soziokulturelle Vielfalt (das letzte Jahrzehnt u.a. beim Rabenclan, sechs Jahre davon als dessen Pressesprecher).

Man darf gespannt sein, was den Wegbereitern, Hofierern und Freundesfreunden von Rassequasslern noch alles so einfällt, ihre bisherige Position in Heidenkreisen händeringend zu erhalten. Die aber längst begonnen hat, zu erodieren: nicht erst seit den jüngsten Auseinandersetzungen.


mai 2004
Als gelungenen Sprung in den Wonnemond darf ich die Auftritte, Feste und persönlichen Begegnungen beim Drachenhof sowie beim Rabentreffen "Mai sei" betrachten. Echos und Reaktionen auf Musik- wie Theaterdarbietungen wärmten mir das Herz. Lieben Gruß – und herzlichen Dank für liebevollen Empfang und hervorragende Betreuung – hier an Marduk, Nicole und Tuula vom Drachenhof... Und ebenso nochmals Dank und innige Umarmungen an Nornirs Ætt & Freunde. Hüben wie drüben, hie wie dort: Bei solchen Veranstaltern spielt man gerne – für solches Publikum sowieso. Heya! Fröhlichen Frühling euch allen.

Diesmal umstandshalber spät im jungen Jahr, aber dafür gleich um ein paar Nächte verlängert, fanden Ende Mai jene "Walpurgisriten" statt, deren Name freilich etwas mißverständlich ist. Denn mit üblichen Beltanetreffen haben diese mehrtägigen Aktionen (im privaten Kreis in der Fränkischen Schweiz) nichts zu tun. Ein knappes Dutzend Männer und Frauen bewohnte dort für mehrere Nächte und Tage eine schöne Grotte, um in einer Mischung aus teils schamanisch, teils germanisch, teils indianisch – im Grunde aber einfach: sehr persönlich – inspirierten Übungen, Trance-, Ekstase- u.ä. "Techniken" etwas für Seele, Körper und Charakter zu tun.

Im nunmehr fünften Jahr dieser (mir inzwischen sehr lieb gewordenen) Gesamtaktion haben sich manche Rituale vom anfänglichen Experiment zur regelrechten Tradition gemausert – wie z.B. das "Wiederzusammenführen" der (vorher für mehrere Tage und Nächte getrennten) Geschlechter – zwei liebevolle Rituale, die diesmal eine ganze Nacht in Anspruch nahmen.

Die Frauengruppe hatte sich etwas besonderes ausgedacht, indem sie die Männer nacheinander auf einen Hügel führte – und dort jeden kurzerhand kopfüber an einen Baum hängte (Odin ließ grüßen;-). Es ist ein atemberaubender Anblick, wenn mann die Augenbinde abgenommen bekommt, und plötzlich die "Bäume aus dem Himmel wachsen" sieht – den Körper mit Ölen gesalbt (auf die "Speerverwundung" hatte frau verzichtet;-), dabei am Ohr mystische Verse und das nicht minder geheimnisvolle Surren eines Schwirrholzes...
Die Männer wiederum geleiteten die Frauen später durch eine Anzahl ebenso unterschiedlicher wie ausgiebiger "Sinnes-Stationen" in einer extra dafür hergerichteten Höhle, und boten den Frauen zum Finale u.a. einen wild-orgiastischen Tanz in Tiermasken. (Im Grund nischt Neues: halt wie vor 36.000 Jahren... Siehe hierzu auch das brandneue Singvøgel-Liedchen "Feuersang":-)))

Gemeinsame Abschlußzeremonie war dann (wie immer) das Verbrenen der alten Besen und Stäbe vom Vorjahr, und das Überreichen der neuen "Wunschträger" nach einem Lauf über Glühkohlen. Die Übungen der Tage und Nächte davor dienten (außer obigen "Geschenk-Ritualen") der individuell -inhaltlichen Vorbereitung dieser Aktion... All das kann ich hier nur vage andeuten – mag an dieser Stelle aber reichen.

Auch diesmal gab es tiefe seelische Prozesse und z.T. heftige Einzelerfahrungen zu bestehen – und abermals habe ich das Gefühl, daraus gestärkt hervorgegangen zu sein: mit wacherem Körper und klarerem Sinn, auch: bewußterem Geist als vorher. (Mal ganz abgesehen davon, wie gut es tut, fast eine Woche lang "draußen" zu hausen, barfuß zu laufen, und klares Wasser zu trinken.)


juni 2004
Dieser Mond stand (fast) ganz im Zeichen der Singvøgel: von Berlin über die bayerische Pampa bis Nürnberg tingelten wir durchs Land, neue Lieder erprobend, und z.T. recht interessante Erfahrungen sammelnd... Intensiviertes Zusammenspiel auf der Bühne wie auch "hinter den Kulissen" trägt gute Früchte. Ein dickes Dankeschön hierbei an unsere Fans, die sich teilweise nicht nehmen ließen, bis zu 150 km Fahrt auf sich zu nehmen, um einen Abend mit uns zu feiern...! Für solche Leut´ zu spielen, macht wahrlich Spaß und gibt Auftrieb. Zumal in einer Zeit, da die Liveclub-Szene derartig darbt, daß (z.B. in Berlin) manche Veranstalter dazu übergehen, von den Bands mittlerweile Gagen zu verlangen (anstatt, wie sonst üblich, Einnahmen aufzuteilen)... Von solcherlei Versuchen systematischer Kleinkunst-Vernichtung aber tunlichst unbeeindruckt, spielen wir weiter fürs Volk: live und direkt, ohne Musikmaschinen oder sonstige doppelte Böden... und, ungeachtet vermeintlich sonstwie "cooler" Trends, möglichst mitten ins Herz...

Sonst (also "privat") gab es nur einige inspirierende Treffen mit lieben Freunden (darunter den wunderschönen mehrtägigen Besuch Tinas & SigTyrs in meinem geliebten Echsennest, das – so hoffe ich doch – beinah aufgeräumt wirkte, ja?)... Und natürlich: viele Pläne...:-)


juli 2004
Der Sommer ist ja doch noch sonnig geworden... Unter einem guten Stern stand das Allthing der Nornirs Ætt: Nach sorgfältiger Vorbereitung nahm unsere organisatorische Umstrukturierung (in Regionalgruppen) nun richtig Form und Gestalt an. Zudem durften wir zwei Neumitglieder willkommen heißen. Das Lagerfeuer (vor geräumiger Hütte in ungestörter Pampa) loderte die Nacht durch; aus Gesängen und Tänzen erwuchs (nach getaner Arbeit) ein richtiges ausgelassenes Fest ("...kaum weiß man wie...").

Neben ein paar Auftritten (sehr schön, von der Atmosphäre, und dank sehr lieber Kolleginnen und Kollegen, auch "hinter den Kulissen": Shakespeares "Sommernachtstraum" in einem wie verzauberten Garten – für viele Fans leider allzurasch ausverkauft...) ging ich mal musikalisch ein wenig fremd: Zusammen mit Mitvogelfrau Karan galt es, eine komplette Elektronik-CD zu produzieren. Nein, das (gerade rechtzeitig) vollendete Quietsch-&-Blubber-Werk zwischen Ekstase & Trance gibt es nicht zu kaufen – es handelt sich um ein exklusives Geburtstagsgeschenk für einen guten Freund. Hoffentlich gefällt ihm das Teil – mir klingeln noch die Ohren.. (Nur mein Nachbar kriegt eine Kopie – schließlich kriegt der immer meinen ganzen Studio-Lärm ab.:-)


august 2004
Lappland: Land der Sami. Rentier-Land. Birkenwälder, Fjälls und Seen. Weite und Wildnis. Mücken ohne Ende. Außer bei Wind. Kaffee, der den Löffel biegt. Getrocknetes Rentierfleisch in der Sami-Kurte. Sümpfe und einsame Wege. Im Bann des Polarzaubers: Licht und Landschaft.
Bohuslän: Felszeichnungen aus der guten alten Vorzeit:-). Die Sprache der Felsen. Ein nachgebautes Langhaus aus früher Bronzezeit: Ich wollte nicht mehr weg.
Roskilde, Dänemark: am 4. September läuft dort ein 30 Meter langes Wikingerboot vom Stapel. Da wär ich gern dabei: aber bin dann längst schon zurück in D´land, von Weite singend in einer Höhle.


september 2004
Schade: Der Mainpop-Internet-Radio-Wettbewerb wurde abgebrochen: Unbekannte Hacker hatten das System geknackt und die Votings verfälscht. Dennoch danken die Singvøgel allen Freunden und Fans, die für uns gestimmt haben...
Und während "draußen im Lande" solche (und noch ganz andere) Sachen passieren, ziehe ich mich ins Studio zurück und schwinge mich an die Arbeiten für meine neue Solo-CD: Die neue Loreley soll noch dieses Jahr erscheinen...


oktober 2004
Nach langer Vorbereitung bin ich endlich am Werk: Die Aufnahmen für meine neue CD schreiten – nervlich entspannt, aber mit innerem Feuereifer – gut voran. Aller Planung zum Trotz hat Die neue Loreley längst ein Eigenleben bekommen. Länger und ruhiger, werden die Lieder diesmal, im Schnitt... auch verschrobener: Als 45jähriger nimmt man sich der Liebe (denn die ist thematisches Konzept der Scheibe) wohl anders an als ein Junger – zumindest musikalisch. Aussagemäßig dürfte es dennoch krachen: Da ich keinerlei Business-Zwängen unterliege, gestatte ich mir hemmungslosen Ausdruck urpersönlicher Reflektionen, Ansichten, Empfindungen – ob die nun alle nachvollziehbar sein mögen oder nicht. Schon witzig – wie weit sich gerade "Liebeslieder" vom üblichen Blah entfernen: wenn man sie nur läßt! Und ich lasse: verlaßt euch drauf! :-)


november 2004
Irgendwie will das diesjahr nix werden mit (mir in) Berlin: Jetzt hätte ich dieser Tage auf einer Tagung dort einen Vortrag halten sollen über "rechtsradikale Tendenzen im Neuheidentum" – wurde aber wieder ausgeladen, da der Veranstalter, Dr. Matthias Pöhlmann von der "Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen" (EZW), kein Verständnis dafür hatte, daß ich (über mein Referat hinaus) als Gast auch gern den anderen Referenten gelauscht hätte... Dr. Pöhlmann argumentierte, daß er dasselbe dann auch jenem anderen "Heiden" unter den Referenten gestatten müßte, und das würden ihm dann "zuviele Heiden" auf der Tagung... Jener andere aber ist Geza v. Nemenyi, und als Möchtegern-"Heidenpapst" bekannte Szenefigur auf der EZW-Tagung der einzige Teilnehmer, dessen Grundhaltung dem aufklärerischen Ziel und Inhalt der Veranstaltung entgegensteht. Da eine solche Figur bei jedem Zuhörer die schlimmsten Erwartungen bezüglich Neuheidentum nur zu bestätigen vermag, hätte ich gerne (durch eigene Präsenz übers Referat hinaus) die "heidnische Alternative" vertreten: ein modernes Heidentum, das seine gesellschaftliche Verantwortung wahrnimmt und die eigene Strömung auch selbstkritisch zu reflektieren vermag.
Schade, daß für Herrn Dr. Pöhlmann die Trennlinie nach wie vor zwischen Christen und Nichtchristen zu verlaufen scheint ("zuviele Heiden", fürchtete er, ließen diese Veranstaltung über Neuheiden "aus dem Ruder" laufen...). Für mich verläuft die Grenze nicht zwischen Konfessionen welcher Kategorie auch immer, sondern nur zwischen erklärten Menschenrechts-Vertretern vs. Figuren, die ihnen indifferent, gleichgültig oder gar ablehnend gegenüberstehen.
Einstweilen 1:0 für Vorurteile: Auf der EZW-Tagung werden solche nun lediglich bestätigt werden können. Lernergebnisse sind für mich etwas anderes, der (vordem seitens Herrn Dr. Pöhlmanns in Aussicht gestellte) "Dialog auf gleicher Augenhöhe" läßt hiermit noch auf sich warten. Nun ja: Aller Anfang ist schwer...;-)



dezember 2004
Was für eine Ruhe im Land... Da hätte man meinen mögen, daß der Bär losginge: nach einer Rabenclan-"Jubiläums"-Jahreshauptversammlung (gegen Ende Nov.), die im Eklat endete... Naja, außer der – im Vereinsblatt von einem Nichtmitglied übel verunglimpften – Nornirs Ætt und einigen Figuren, die den Rufmordversuch an der Ætt mittragen (die Vorstandsmitglieder Stefanie Imann und Berna Kühne, sowie der – offiziell amtslose – Leitende Intrigant Julio Lambing), waren nur noch eine Handvoll weiterer Raben anwesend am Schluß der (auch anfangs mit 34 Stimmberechtigten nicht gerade repräsentativ wirkenden) "Vollversammlung" eines Vereins, dem ca. 140 Mitglieder angehören. Aber gerade deswegen hätte ich im Anschluß zumindest die eine oder andere Anfrage erwartet aus der "schweigenden Mehrheit": von wegen, was da los war, oder so? Nun – mit dem Rabenclan anscheinend nichts mehr Nennenswertes: Über hundert Mitgliedern scheint soweit alles recht – oder überhaupt egal – zu sein...? Na denn ciao, Kinners, und guten Rutsch – wohin auch immer. Wär schön gewesen, euch kennengelernt zu haben.

Sprechen wir von Vergnüglicherem:
Die neue Loreley erscheint Mitte des Monats. Danken möchte ich vor allem meinen musikalischen Gästen Karan (Querflöte, Cello, Clavinet, Orgel, Syn-Bass, weibliche Stimme), Oleg Brisznikow (Schlagwerk & Loops), Achim Göttert (Saxophon & Baßklarinette), Sven Scholz (Percussion), Barbara Füchtbauer (Violine), Bettina Ostermeier (Klavier) und Andreas Stadelmann (Mix-Assistenz), ohne deren wunderbare und hingebungsvolle Einsätze meine neue CD recht mau klänge...:-)
Durchaus noch länger ist die Liste derer, die "im Hintergrund" mithalfen durch allerlei Rat, Tat und Unterstützung... Leute, ihr wart super!

Allen Sympathisanten & Fans hier die gute Nachricht, daß – aufgrund der hiermit erweiterten "Angebots-Palette" an CDs aus "meinem Hause" – die Preise deutlich gesenkt werden können: Ab sofort kostet jede CD (egal, ob "Singvøgel", "Karan" oder "Duke Meyer" draufsteht) nur noch 13 Euro und 99 Cent.

Und hier noch´n Extra-Bonus: Wer noch vor Weihnachten Die neue Loreley bestellt, zahlt für die neue Scheibe nur 10 Euro (plus 2 für Porto & Verpackung). Na? Gib dir´n K(l)ick!

Frohe und möglichst streßfreie Feiertage aber euch allen – und einen friedlichen und besinnlichen Jahreswechsel!


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