Duke Meyer

zur zeit

zungentanz

taten

unterwegs

aestheticks

schweinepriester

vita

salon

linx

kontakt






ich hoerte ein lied

Ich hörte ein Lied
Das kam von weither
Und seine Töne
Sagten zu mir:
Wiederhole
Diesen Ton
Wiederhole
Ton für Ton
Nur immer wieder
Diesen Ton

Ich hörte ein Lied
So monoton
Ich hörte ein Lied
Monatelang
Nur dieses Lied
Und es begann
Mit einem Ton
Der wiederholte
Monoton
Einen Gesang
Wer den verstand
Der kam von weither

Ich hörte ein Lied
Ich legte mich lang
Mein Ohr das trank
Der Teppich sank
Der Boden unter mir zersprang
In tausend Stücke und verschwand
Und gab den Blick frei...

Tief unter mir ging eine Sonne
Doch über mir war nichts als Sand...
Es schien mir logisch, daß ich lachte
Als ich mich drehte, sah ich dann:

Ich flog über ein leeres Land...

Bis Trommeln sprachen
Jetzt halt an
Ich sah ein Weib
Ich sah die Trommel
Ich schwör ich tanzte wie ein Mann

Ich höre ein Lied
Ich bin im Bann
Ich bin der Sklave
Deiner Takte
Bin nur ein Diener
Deiner Tänze
Dir dieses Lied
Zu wiederholen
Nur immer wieder
Wiederholen

Solang bis du den Widerstand aufgibst
Vernunft auf Brunft reimst
Und den Reim einsiehst
Solang bis du
Den Rhythmus liebst
Den einen neben dem es
Keinen anderen gibt

Ich hörte ein Lied
Ein einziges Lied
Und ich bezweifle, daß es noch
Ein anderes gibt
Laß uns bezweifeln, daß es andere
Jemals gab noch gibt

Sing dieses Lied.




musik & text © duke meyer 1991

CD "eibensang" mai 2002
hörprobe

was macht die ziege mit dem bock
intermezzo in holz
eibensang
die singvøgel
.