Duke Meyer

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mein himmel und mein tal

Heimat ist kein Boden, ist kein Land für mich
Heimat ist kein Grenzverlauf, kein Nationalgericht
Heimat ist kein Stofftuch, geschwenkt zum Fußballsieg
Doch leicht läßt sich erraten, wo meine Heimat liegt

Sie ist, ganz klar, die schönste, die schönste auf der Welt
Ganz egal, wovon oder worüber man erzählt
Drum will ich sie hier feiern, ein ums andere mal
Sie ist mein Trost im Unglück, mein Himmel und mein Tal

Sagt mir nicht, sie sei häßlich, kantig, hart und rauh
Noch hat sie viel mehr Kurven als so manche schöne Frau
Weiland meine Mutter brachte sie mir bei
Ich meine meine Sprache
Ich sprech von meiner Sprache
Ich sprach von meiner Sprache

Laut und hart und wild und schön und weich und süß und angenehm
Und leis´ und echt, manchmal verpönt, doch geil und gut, sündheiß im Blut
Und zauberkräftig, aber heftig – wer ist ihrer heut´ noch mächtig
Lachend, weinend, nicht nur reimend
Aber immer dein Herz meinend
Dornig, pfeilgenau und deutsch und frei

Und warum diese Sprache meine Heimat ist?
Weil, wenn Deutschland untergeht, ich sie als einziges vermiß
Drum laßt sie uns hier feiern, ein ums andere mal
Sie ist mein Trost im Unglück, mein Himmel und mein Tal

Ganz klar, sie ist die schönste, die schönste auf der Welt
Ganz egal, wie sehr man sich mit ihr manchmal abquält, zum Donner
Kommt, wir woll´n sie feiern, ein ums andere mal
Unsere deutsche Sprache: als Himmel und als Tal




musik & text © duke meyer 2002

CD die singvøgel – "hart am rande" (dez. 2003)
hörprobe


die singvøgel
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