Duke Meyer

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die wege des herrn

Die Wege des Herrn sind unerforschlich
Er führt mich gern mal an der Nase herum
Die Wege des Herrn sind unerforschlich
Ich wüßt´ so gern, was das soll und warum

Mal bringt er mich nah an eine Begehrte
Hat mich doch er erst auf die Fährte gesetzt
Na, und ich hinterher, bis die bald Interessierte
Sich schließlich wagt in mein Raubvogelnest...
Aber ist sie dann da, dann kann es passieren
Daß er, ausgerechnet er mich schlicht und einfach verläßt

Ja, hab ich sie da, muß ich riskieren
Ob er grad mag, ob er grad möchte, ob er grad Lust hat
Ja, ob er mir hilft, die Geliebte auch zu verführen
Nach allen Regeln der Kunst
Oder ob er hängenden Kopfes
Mich einfach entläßt aus seiner Gunst

Denn es geschah, als alles schon gut schien...
Stell dir mal vor, wie´s mir da ging...:
Die Hübsche scharf und voller Erwartung
Gelöst das Haar, längst schon befreit auch
Von ihres Rockes Schlung
Doch anstatt ihr schwer zu schaffen und zu seufzen
Da macht er mir einen auf mickrig und krumm
Auf einmal hängt er nur schlaff rum

Ja, und sie wird ganz lieb
Gibt sich weißgott für Müh´
Drückt, zieht, quetscht und übt
Er, der Herr, mag nicht mehr
Hebt nich´ ma´n Kopp
Ist ihm alles gleich
Weich liegt er stumm
aufm Bauch und ich schlag
dann auch´n Buch auf, oder was – ja, Scheiße

Ja, wenn er nicht steht
Bei der, auf die man steht
Ja, wie steht man dann da...
Ganz einfach nur dumm...
So saudumm

Die Wege des Herrn sind unerforschlich
Ja: Möcht ich mal gern auch was ganz anderes tun
Ja, dann kommt er daher... kennt kein Erbarmen
Dann drückt er schwer, und er bringt mich halb um

Dann lenkt er mein Hirn völlig ab vom Thema
Zwingt Blick und Begehr auf das weibliche Rund
Und kommt´s mir auch quer – er duldet kein Schema
Ganz allein er bestimmt Ziel, Möglichkeit und Stund´
Die Wege des Herrn sind unerforschlich

Was soll ich tun als ihm gehorchen
So gut es jeweils der Umstand erlaubt
Er bestimmt Weg, aller Tage Farbe
Nachts den Traum
Und sogar, welche Frau...

Denn warum bleibt er unbewegt bei manch einer
Die in Hobbies und Stil vielleicht ganz gut zu mir paßt
Stattdessen treibt er mich einmal mehr hin zu noch einer
Die Typen wie meinereiner eigentlich haßt

(Beziehungsweise hassen müßte
Wenn sie dich nicht so gern küßte
Und eifersüchtig isse auch noch, meine Fresse
Daß ich mich immer bei solchen vergesse

Ja, gut – ich geh ja schon hin zu ihr...
Aber, mein lieber Herr...
Ich muß dir was Anständiges anziehen...
Ja, ich weiß, du haßt diese Taucherkleidung
Schau mal: Ich bin doch auch kein Gummifetischist
Aber wir werden sonst krank, weißt du
Ja, ich werd´ ihr sagen, was du willst und was du brauchst
Wenn ich mich trau
Na, vielleicht kommt sie ja auch von selber drauf
Hm – was meinst du – einfach mal ran?)




musik & text © duke meyer 2004

CD "die neue loreley" jan. 2005
hörprobe

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