Duke Meyer

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Ullr

Weiß, weiß fällt der Schnee. Dick und schwer hängt er auf den Eiben meines Tales, das ich durchsurfe auf meinem silberglänzenden Schild: Hei ho, hier kommt der Kämpfer aus der Kälte, der einsame Jäger mit dem Eibenbogen. Ruf mich im Freien, wenn du einen Zweikampf zu bestehen hast, oder gute Jagd suchst.

Nimm die Hand von den Augen. Ja, ich weiß, das blendet so. Aber ist das nicht ein majestätischer, ein wunderbarer Anblick? Die Weite. Die Ruhe. Die ungestörte Ruhe. Der Einsamkeit schönste Erscheinungsform. Und der Schnee! All der Schnee! Unberührt von Menschenfüßen. Soweit das Zusammengekniffene reicht. Atme doch mal ein. Und wieder aus. Gell, das dampft. Kristallklare Kälte rings. Ist das nicht herrlich?

Auf der Anhöhe: Von hier aus hat man einen guten Überblick. Pflanz deiner Phantasie eine Eibe: die soll in der Kälte der Wirklichkeit langsam wachsen, aber hart und biegsam sein, mit roten Früchten blühen und im Sommer die verführerischsten Düfte ausströmen. Schwung – huiii – und ab geht die Rutschpartie über die Schneedecke. Bahn frei! Ja, ich lebe hier und jetzt, voll und ganz, jeder Tag sei mein letzter, und alle meine Träume stärken mir den Rücken. Mit der Kraft meiner Phantasie stehe ich gut verwurzelt in der Wirklichkeit. Der Wind der Realität pfeift mir um die Nase, schneidend, und ich grinse dem All-Tag ins Gesicht. Dich werde ich schon schaukeln, Welt! Ja, das ist Ullrs Weg. Und ab geht´s, auf geht´s!