Eibensang

Juni 2008

Am 2. starb Bo Diddley. Zu diesem Mann kann ich kein distanziertes Verhältnis gewinnen. Denn er gewann mich, als ich 13 Jahre alt war. Er sang mir zwei Lieder: Das eine hieß „Bo Diddley“, das andere „Hey, Bo Diddley“. Im Refrain zum zweiten krähte ein dreiköpfiger Chor urhübscher Nymphen diese Zeile: „Heeey, Bo Diddleeey!“

Ich bin der einzige Weißhäutige, der den dazugehörigen Rhythmus auf einer Stromgitarre genauso spielen kann, wie es Meister Bo tat. Ich kann diesen Rhythmus sogar auf einer Akustikgitarre spielen. Zahllose prominente Rocker, Weltstars, bewiesen mir bei zahllosen TV-Übertragungen irgendwelcher Konzerte, daß sie es nicht können. Sie haben nicht kapiert, daß man diesen Rhythmus ehren muß wie einen Gott. Die Rolling Stones konnten es anfangs ihrer Karriere ein bißchen: „Not fade away“. Aber nicht so gut wie ich.

Bo, von meinen vielen Vätern bist du mein musikalischster – und mein ekstatischster. Hey Dad – du hast deine Sache verdammt supergut gemacht, weißt du. Ich liebe dich, Diddley Daddy. Ich habe alles verstanden. Du hast mir gezeigt, worauf es ankommt. Ich danke dir mit jedem Takt, den ich schlage. Ich habe jetzt auch eine Stromgitarre. Lange Umwege führten mich zu ihr. Jeder Schritt war wichtig. Jeder Ton wahr. Dir zu Ehren, Diddley Daddy, kaufe ich mir jetzt den besten Gitarrenverstärker, den es für diese Feier gibt. Und ich reiche den Funken weiter. Nymphen singen meinen Namen. So soll es sein. Ich lebe dein Erbe. Immer auf deiner Seite, Dad. Ich bin ein Deutscher, Dad. Da gibt es viel zu tun. Hey, Duke Meyer!

Tja, Leute. Traditionen pflegen sich fortzupflanzen. Onetwothreefour. Buy my baby a diamond ring… Heiiiidenleeeben! :-))))
Der Rest ist Rhythmus.

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