Eibensang

Gegendarstellung

von Vicky Gabriel vom 24.04.2004 zu meinem obigem Kommentar „Zur Zeit“ vom März 2004

Lektorische Vorbemerkung von Duke Meyer

Ungeachtet dessen, daß hinter den hier angesprochenen Vorgängen m.E. durchaus gewichtigere Problematiken stehen als die lediglicher „Meinungsverschiedenheiten“ zwischen Einzelnen, ist die Veröffentlichung einer persönlichen Gegendarstellung -zumindest im vorliegenden Fall -für mich demokratische Selbstverständlichkeit.

Vicky Gabriels freundlichen Eingangskommentar über meinen diesbezüglich (!) „besonderen Geist“ lasse ich nur deshalb hier stehen, weil das (selbst nur lektorische) Zensieren einer Gegendarstellung dem Geist einer solchen zuwiderliefe -nicht etwa, weil ich mit den Schilderungen und/oder Inhalten der Autorin hier konform ginge.

Herausgenommen habe ich lediglich zwei Passagen, die zwei meiner Aussagen (aus nebenstehender Rubrik „zur zeit“) ebenso umfangreich wie langatmig zitierten (um sie dann nochmal aus Autorinnensicht wiederzugeben, wie nachfolgend belassen). Alle übrigen Duke-Meyer-Zitate aber mußte ich drinlassen, da Vicky sie derart in ihr Textgeflecht einzuranken beliebte, daß deren Auslassung die Gesamtaussage entstellt hätte.

Und, last and least: daß es eines solchen lektorischen Vorwortes meinerseits bedarf, liegt daran, daß die professionelle Buchautorin Vicky (die selber mal eine Zeitschrift herausgab) unter „Gegendarstellung“ -rein formal, stilistisch und handwerklich -offensichtlich etwas anderes versteht als jener Zweig der schreibenden Zunft, die jedem heutigen Leser bekannt ist als: Journalismus:-)

Here she goes:

Gegendarstellung von Vicky Gabriel

(zu Duke Meyers Kommentaren rund ums „Heidentreffen“ am 13.03.2004 in Berlin)

Duke hat mir freundlicherweise die Möglichkeit eingeräumt, selbst zu den von ihm geäußerten Vorwürfen Stellung zu nehmen und diese Stellungnahme hier zu veröffentlichen. Ich kenne niemand anderen, der dazu bereit gewesen wäre -es beweist mir wieder einmal, dass sein Geist ein besonderer ist, auch oder vielleicht gerade, weil er nicht immer meine Meinung teilt.

Und so nehme ich die Gelegenheit wahr, die Ereignisse so zu schildern, wie mein Mann William und ich sie erlebt haben.

Falsch ist, dass wir wenige Augenblicke vor Beginn der Veranstaltung abgesagt hätten. Wir erklärten diese Absicht bereits am Tag zuvor gegenüber den Veranstaltern, nachdem keine Einigung über den Ablauf der Veranstaltung zu erzielen war. Ich habe weder die Zeit noch das Geld (ja, wir haben sämtliche für uns angefallenen Kosten selbst übernommen und hatten von vornherein auf jegliche Auftrittsentlohnung verzichtet), um fünfhundert Kilometer nach Berlin zu fahren, nur um dort die ganze Sache einfach mal eben wieder abzusagen.

Falsch ist außerdem, dass wir abgesagt hätten, um einer Diskussion zu Thema Arun-Verlag aus dem Weg zu gehen. Bis wir in Berlin eintrafen, gingen wir aufgrund der von den Veranstaltern erhaltenen Informationen davon aus, dass Arun auf der Veranstaltung selbst nicht zu einem der Abendthemen gemacht werden würde. In Berlin angekommen stellte sich jedoch -wie gesagt erst am Tag zuvor -heraus, dass innerhalb der Veranstalter Uneinigkeit bezüglich des Ablaufes der Veranstaltung vorlag. Ein Teil der Veranstalter plante einen Vortrag zum Thema Arun-Verlag, eine öffentliche Diskussion desselben sowie die Verteilung von Flyern zu diesem Thema. Darüber hinaus forderte man uns auf, öffentlich unsere Entscheidung, meine bzw. unsere Bücher vom Arun-Verlag publizieren zu lassen, als Fehler darzustellen.

Hier wurde für mich der schmale Grat zwischen dem Kampf aus Überzeugung und persönlicher Unverschämtheit überschritten. Ich bitte, mich nicht misszuverstehen: Ich bin jederzeit bereit, mich Fragen bezüglich unserer Publikationsentscheidung zu stellen, wenn sie von wem auch immer gestellt werden. Aber ich empfinde es als äußerst fragwürdig, wenn man mir im Vorfeld versichert, genau dieses Thema nicht anzusprechen, und mir dann erst vor Ort, nachdem ich mich durch halb Deutschland begeben habe, einen völlig anderen Veranstaltungsablauf präsentiert. Und das, obwohl -wie ich mittlerweile von Duke selbst erfahren habe -entsprechende Überlegungen und auch Planungen bereits seit vergangenem Yul unternommen worden waren, ohne dass man es für nötig gehalten hatte, uns auch nur mal eben anzurufen und davon in Kenntnis zu setzen. Es fühlte sich für uns an, als ob wir in das sprichwörtliche offene Messer gelaufen wären. In obigem Zitat erklärt Duke selbst, bereits mit entsprechenden Absichten angereist zu sein. Warum er es nicht für nötig hielt, diese vorher kurz mit uns abzusprechen, ist mir ein Rätsel -immerhin sind wir langjährige Freunde. Das merkwürdige Ansinnen eines der Veranstalter, eine Art Widerruf von uns zu fordern, wurde dann rasch zum Tropfen, der das Fass endgültig zum Überlaufen brachte. Hier ist ständig von Meinungsfreiheit die Rede -wie kann in diesem Sinne irgendjemand auf die Idee kommen, uns vorzuschreiben, welche Meinung wir für diesen Abend zu haben hatten?

Natürlich lief der Abend dann auf andere Weise ab -weil wir ja nicht mehr zur Verfügung standen. Übrig blieb wohl vor allem das ausliegende schriftliche Material, welches man mir bereits einige Tage zuvor angekündigt hatte. Doch selbst dies stellte sich als irreführende Fehlinformation seitens eines Teils der Veranstalter heraus. Während man uns gegenüber noch tags zuvor von einem „kleinen Flyer“ gesprochen hatte, fanden wir am Abend selbst eine einundvierzigseitige buchartige Broschüre vor, die für einen Euro verkauft wurde!

Wir waren am Veranstaltungstag übrigens nur aus einem einzigen Grund vor Ort: Weil wir versprochen hatten, beim Aufbau zu helfen und keinen Grund sahen, dieses Versprechen nicht zu halten. Diesen Umstand teilten wir auch der Veranstaltungsleitung zuvor mit. Dass Duke, dem wir erst in diesem Augenblick begegneten, aus unserem Abgang nach beendetem Aufbau schloss, wir hätten erst in diesem Moment unsere Entscheidung gefällt, ist bedauerlich. Hätte man ihm diese Seite der Geschichte wahrheitsgetreu erzählt, oder hätte er vor der Erstellung dieses Artikels auf seiner Homepage mit uns gesprochen, hätte er diese Details erfahren können. Und das ist alles, was ich ihm vorwerfe -seine politische Haltung sowie die daraus erwachsenden Handlungen und Entscheidungen sind sein Recht, auch wenn sie nicht mit meinen Ansichten übereinstimmen mögen.

Duke schreibt weiterhin:
Die Beteiligung eines DVU-Referenten an der Veranstaltungsvorbereitung (was uns bis kurz vor Termin unbekannt geblieben war) hätte uns an sich ausgereicht, einen entsprechenden Event einfach zu meiden.“

Das finde ich sehr bedauerlich. Immerhin übt dieser Mann nur sein verfassungsrechtlich garantiertes Recht auf freie politische Meinung und Darstellung derselben aus. Duke mag die Ziele der DVU nicht unterstützen, aber die Bundesrepublik Deutschland hat eine Entscheidung bezüglich dieser Partei getroffen, und diese Entscheidung besagt, dass sowohl die Partei selbst als auch die Zugehörigkeit zu ihr legal sind. Gleichzeitig erklärt er hier, dass er sich im Kenntnisfalle auf dieselbe Weise verhalten hätte, die er uns vorwirft -den „Event einfach zu meiden“. Ich hingegen stelle mich nicht über das Urteil des Verfassungschutzes oder des Staates, dem ich willentlich angehöre, indem ich Menschen verurteile und meide, die in einem bestimmten Bereich ihres Lebens vielleicht andere Ansichten haben mögen als ich, dabei aber grundsätzlich den Rahmen der Legalität nicht verlassen. Ich bin auf jeden Fall bereit, ihnen dieses Recht zuzugestehen -ja, notfalls sogar, es für sie zu verteidigen. Denn es muss meiner Ansicht nach für alle gelten, wenn wir eine Wiederholung der Geschichte unseres Landes vermeiden wollen.

Mir ist bekannt, dass sich Dukes Zwist mit erwähntem DVU-Referenten Dukes Ansicht nach mittlerweile auch auf eher fragwürdiges Verhalten des Referenten bezieht. Dem mag sein -aber ich beziehe mich hier ausdrücklich auf obiges Statement, wie es sich dem Leser präsentiert.

Ich sehe prinzipiell keinen Grund, warum die Frage nach dem unsere Bücher primär veröffentlichenden Verlag nicht auch Thema einer Veranstaltung mit unserer Beteiligung sein sollte und bin jederzeit dazu bereit, entsprechende Fragen zu beantworten, wenn sie mir aus dem Publikum gestellt werden. Ich finde es jedoch nicht angemessen, von seiten meines Veranstalters auf solche Weise bewertet und zu unsere Entscheidungen negierenden Äußerungen aufgefordert zu werden. Immerhin zwingen wir niemanden, uns einzuladen -wer also Probleme mit uns oder irgendeinem Aspekt unserer Arbeit hat, muss uns nicht für seine Veranstaltung buchen.

Man hat uns diesbezüglich zu beruhigen versucht, indem man uns sagte, die Kritik richte sich ja nicht gegen uns und unsere Arbeit, sondern gegen den Inhaber des Arun-Verlags, Stefan Ulbrich. Man könne zwischen Ulbrich und uns unterscheiden bzw. uns durchaus voneinander trennen. Genau das ist jedoch meiner Ansicht nach nicht der Fall, wenn unsere Anwesenheit zum Anlass für gegen den Arun-Verlag gerichtete Maßnahmen welchen Ausmaßes auch immer genommen wird. Wäre Duke alleine dort erschienen, hätte man diese Demonstration nicht für notwendig gehalten -das weiß ich von den Veranstaltern selbst. Es sind also nicht wir, die diese Trennung nicht durchgeführt haben, sondern jener Teil der Veranstaltung, der unsere Anwesenheit zum Anlass für diese Demonstration genommen hat.

Weiterhin schreibt Duke:
„Allein die sachliche Information darüber waren Gabriel und Anderson sowie einigen Mitveranstaltern des Festes offenbar schon zuviel freie Meinungsäußerung Andersdenkender…“

Ich habe den Veranstaltern dieses Abends niemals das Recht abgesprochen, ihre Meinung öffentlich darzustellen. Aber dieses Recht gilt, wenn es irgendeine Bedeutung haben soll, ebenfalls für alle, und wir haben es für uns in Anspruch genommen, indem wir nicht aufgetreten sind. Die hier gezeigte Reaktion auf unsere Entscheidung lässt mich zu dem Schluss kommen, dass freie Meinungsäußerung offensichtlich nur theoretisch jedem Menschen in diesem Land zur Verfügung steht. Wenn es sich jedoch um Meinungen von Menschen handelt, die nicht mit jener der extremen oder auch nur gemäßigten Linken übereinstimmt, ist genau jene schnell dabei, diese Form des Andersdenkens zu diskreditieren oder einfach zu „meiden“. Dazu gebe ich mich nicht mehr her. Entweder gelten unsere Werte und Grundprinzipien für alle, solange sie den Rahmen des gesetzlich Erlaubten nicht verlassen -oder sie sind nicht meine Werte und Grundprinzipien. Ich maße mir nicht das Recht an, jemanden zu diskreditieren, nur weil seine gesellschaftspolitischen Ansichten nicht den meinen entsprechen. Der überwiegende Teil der Menschen, die in den letzten Jahren namentlich durch den neuheidnisch-antifaschistischen Kakao gezogen wurden, hat sich keiner Handlung schuldig gemacht, die ihn bzw. sie außerhalb der deutschen Rechtsstaatlichkeit stellen würden. Wenn ich für das Recht der Meinungsfreiheit kämpfe, dann auch für das jener, deren Meinung sich nicht mit der meinen deckt. Wir haben uns jedoch daran gewöhnt, dass wir uns über das Urteil dieses Staates und seines Verfassungschutzes stellen dürfen, wenn Menschen rechtspolitisch orientiert sind. Wir haben vergessen, dass auch das bis zu einem gewissen Grad erlaubt ist. Und was noch viel schlimmer ist: Wir haben vergessen, dass es nicht an uns ist, die Grenze zwischen legalem und illegalem Verhalten zu bestimmen, sondern dass dies Aufgabe der Jurisdiktion dieses Landes ist. Wer sich über deren Urteil stellt, begeht Selbstjustiz.

Es mag viele Menschen schockieren, aber ich habe Vertrauen in die Bundesrepublik Deutschland. Ich bin der festen Überzeugung, dass dieser Staat alles tut, was er tun kann und tun muss (manchmal schlägt er darin sogar über die Stränge -siehe verdeckte Ermittlungen des Verfassungsschutzes), um eine Wiederholung unserer furchtbaren Geschichte zu vermeiden. Ich bin mit dem diesbezüglichen Handeln meines Landes in hohem Maße einverstanden. Indem der deutsche Staat auch das Recht rechtspolitisch orientierter Menschen auf ihre Meinung innerhalb gewisser genau definierter gesetzlicher Grenzen anerkennt und sogar schützt, beweist er mir, dass wir tatsächlich nicht mehr ein Land sind, dass sich binnen weniger Jahre in ein totalitäres Regime verwandeln ließe. Aber ich betrachte die Tendenz antifaschistischer Gruppen und Bestrebungen, sich über dieses rechtsstaatliche Prinzip zu stellen und eigene Definitionen politischer Legalität sowie politischen Handelns zu erstellen in diesem Sinne als durchaus besorgniserregend.

Weiter im Text:
„Betuliche Sorge um die ‚Ausgrenzung‘ fanatischer (möglicherweise gar gewaltbereiter) Haßbeutel -während sachlich formulierte Kritik an einer perfiden Verlagsstrategie bereits zur ‚Hexenjagd‘ (O-Ton V. Gabriel) hochstilisiert wird…“

Ich empfinde bereits diesen Satz alles andere als sachlich. Hier werden Menschen als „Hassbeutel“ bezeichnet, Duke nennt mich „betulich“ -in diesem Zusammenhang mit Sicherheit nicht gerade freundlich zu verstehen -wie an vielen anderen Stellen dieses Artikels auch zeigt sich hier meiner Ansicht nach eine äußerst unsachliche, hoch emotionsgeladene und dabei jede zwischenmenschliche Form vernachlässigende Haltung. Ich empfinde die Art und Weise, wie sehr viele neuheidnische und antifaschistisch orientierte Menschen schreiben, sprechen und argumentieren, schon sehr lange als überaus unsachlich und in hohem Maße aggressionsgeladen. Meiner Ansicht nach herrscht hier ein polemisierender, beleidigender und selbstgerechter Stil vor, der durch den Zweck keineswegs gerechtfertig werden kann. Auch daran werde ich mich nicht beteiligen.

Mein Vorwurf der „Hexenjagd“ bezog sich im Original übrigens bei weitem nicht nur auf die dem Arun-Verlag gegenüber üblichen Taktiken, sondern auf den gesamten Ton sowie die gesamte Vorgehensweise vieler neuheidnisch-antifaschistischer Aktivisten.

„Gerade von einer Autorin wie Vicky (deren Buchtexte bislang zumindest inhaltlich respektabel, teils sogar vorbildlich waren) hätte ich doch wenigstens etwas mehr sozialen Instinkt erwartet.“

Zum einen sind meine Texte niemals „vorbildlich“ gewesen. Ganz im Gegenteil habe ich meine Leser schon immer aufgefordert, ihr Leben und Urteil nicht dem meinen nachzubilden, sondern meine schriftstellerischen Vorgaben kritisch auseinanderzunehmen und nur das gelten zu lassen, was ihrer eigenen Prüfung sowie ihren eigenen Lebensbedingungen standhält. Niemand, der unabhängig denkt, kann „vorbildlich“ im Sinne des Wortes sein, weil er immer auch andere dazu auffordern wird, sich ein eigenes Urteil zu bilden. Wenn ich das Wort „vorbildlich“ höre, dann sehe ich eine brave Einserschülerin, wie sie für ihre Folgsamkeit gelobt wird. Ich aber strebe nicht danach, die Erwartungen anderer Personen zu erfüllen, sondern meine ureigenen Gedanken und Inhalte zur Verfügung zu stellen. Diese können, müssen aber nicht für andere Menschen hilfreich sein. Bedauerlicherweise scheinen meine Texte nur so lange in Dukes Augen „vorbildlich“ zu sein, wie sie mit seiner Denkweise übereinstimmen.

Duke, Du sprichst mir also das Vorhandensein meines sozialen Instinkts ab, weil er mich zu anderen Schlussfolgerungen kommen lässt als der Deine? Bedauerlicherweise ist es gerade mein sozialer Instinkt, der mich so handeln lässt. Vielleicht definiere ich auch etwas anderes als sozialen Instinkt, als Du es tust. Ich jedenfalls empfinde die Art und Weise, in der viele Antifaschisten vorgehen, als menschenverachtend und den Ton der Diskussion als unwürdig. Du hast die aggressiven Parolen der rechtsgerichteten Gruppe erwähnt, die ursprünglich ihren Veranstaltungsbesuch angekündigt hatte. Die intellektuelle Polemik so manches Antifaschisten mag stilistisch brillanter und geschliffener sein, aber sie ist meiner Ansicht nach genauso unangemessen. Und wieder einmal: Ich mache da nicht mehr mit.

Zu meinem großen Entsetzen sehe ich keinen Unterschied mehr zwischen der extremen Rechten und der extremen Linken oder auch den jeweiligen gemäßigten Lagern. Beide Gruppen schieben in meinen Augen nur unterschiedliche Ziele vor -aber ihre Vorgehensweisen und die sich daraus ableitenden Einstellungen sind in meinen Augen auf höchst erschreckende Weise dieselben.

Ich bin nicht bereit, so mit anderen Menschen umzugehen, weil ich an die Würde des Menschen -eines jeden Menschen -fest und unverrückbar glaube. Ja, selbst dann, wenn dieser Mensch Naziparolen schmeißt. Das ist meiner Ansicht nach sein Irrtum -aber die Götter mögen ihm den seinen ebenso verzeihen und ihn daraus herauswachsen lassen wie mich aus den meinen.

Vicky Gabriel

(24.04.2004)

Nachkommentar von Duke Meyer:

Vicky Gabriel versichert oben glaubhaft, (außer mir) „niemand anderen“ zu kennen, der auch nur „bereit gewesen“ wäre, ihr eine Gegendarstellung einzuräumen: auf einen Text immerhin, der sie persönlich bei Namen nennt und ihr öffentliches Verhalten ebenso öffentlich kritisiert…

Die möglichen Umstände oder sozialen Umfelder, die einen Menschen zu derartigen Erleichterungsaussagen hinreißen lassen -in freundlicher Erwähnung der offensichtlich als löblich empfundenen Ausnahme (!) -male sich aus, wer mag.

In meinen Kreisen ist die freie Meinungsäußerung Andersdenkender selbstverständlich -zumal, wenn es um den öffentlichen Leumund Betroffener geht.

d.m.

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