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Duke Meyers „Hystéria“

Alles andere als ein Dichter: Text-Performance im Essener Freudenhaus
„…Der Performancekünstler Duke Meyer schreibt Texte nicht, um sie drucken zu lassen, sondern um sie vorzutragen. Wenn er Texte vorträgt, gerät das immer zur Aufführung… ‚Hysterisch‘ ist die Lyrik dieser Text-Musik-Kostüm-Performance vielleicht für die, denen es bei Duke Meyers eigenwilligem Erscheinungsbild bereits die Sprache verschlägt… Zu oft etwas stereotypen synthetischen Klängen vom Band ließen die -freilich oft ungewöhnlichen -kompromißlosen Texte des grellen Hünen jedoch kaum Wünsche übrig… Seine schrillen Attacken auf Glasfaser-Babylon und die gefühlsechten Selbstbekenntnisse werden verpackt in originelle Wortspielereien… auch wenn sein Konzept künstlerischer Selbstbehauptung im Wesentlichen wohl darin besteht, Normen zu überschreiten…“
Mülheimer Wochen vom 18.12.1989

Dämonen-Suche – Duke Meyers neue Performance
„…Gibt es für das moderne Individuum noch ein richtiges Leben im allumfassend falschen? In seinem neuen … Ton-Text-Collagen-Programm versuchte Duke Meyer diese Frage im Kulturladen … zu beantworten. So erkundete er wie ein Außerirdischer das Equipment, strich seine Zunge lüstern über das musikalische Hi-Tech-Instrumentarium, als wäre es ein menschlicher Körper. Manisch aufgedreht ließ er die Funken sprühen. Aber wo anfangen mit einem neuen, wahrhaftigen Leben, wenn sich gar der Sex als Legende entpuppt hat, wie Meyer lakonisch in Nachrichtensprecher-Manier vermeldet. Ob es der richtige Weg ist, den Wohnort neuer Götter zu erfragen (‚Sag mir, wo die Dämonen wohnen‘), bleibt zweifelhaft. Trotzdem fasziniert, welch unglaublicher Lebensfuror Duke Meyer auf seiner Odyssee treibt.“
Nürnberger Abendzeitung vom 23.01.1989

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