Am 2. starb Bo Diddley. Zu diesem Mann kann ich kein distanziertes Verhältnis gewinnen. Denn er gewann mich, als ich 13 Jahre alt war. Er sang mir zwei Lieder: Das eine hieß „Bo Diddley“, das andere „Hey, Bo Diddley“. Im Refrain zum zweiten krähte ein dreiköpfiger Chor urhübscher Nymphen mehr… »
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Was soll ich sagen zum Mai, zum „Knospenmond“, wie ich ihn gerne nenne? Diesjahr knospte wenig – oder viel, ganz wie man’s nimmt oder sieht? Ich arbeitete. Nicht an so leicht vorzeigbaren Sachen. Nur an mehr… »
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Der mache ja, so ein Sprichwort, was er wolle. Diesjahr will er – zumindest da wo ich mich aufhalte – vorwiegend Regen. Auch wenn der Up Reel bei mir seit 16 Jahren „Regenmond“ heißt, hätt‘ ich doch langsam Lust auf etwas Abwechslung. Na schön: Letzten Sonntag war’s schön.
Noch schöner wär’s gewesen, die diesmonatliche Schönwetterausnahme bereits am Samstag gehabt zu haben: Ich schwöre, wir hätten auch bei Sonnenschein gerockt! So aber fühlte sich’s ein bißchen an wie bei den Dreharbeiten zu „Waterworld“. Dabei ging’s um mehr… »
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Manchmal muß man mit alten Gewohnheiten brechen. Seit 1993 gehörte das Aufstellen von vier Altären zur Grundausstattung einer jeden Wohnung, die ich bezog. Niemals aber waren sie so prächtig geraten wie 2006 im Vanahof: Hier hatte ich erstmals ein komplettes Zimmer dafür übrig – entsprechend schön wurde der Tempel! Doch dem waren – getreu dem Spruch, daß Leben das ist, was passiert, während du irgendwas anderes planst – nur wenige Wochen solcher „Exklusivnützung“ (als Meditations- und Ruhezimmer) vergönnt: Die Singvøgel brauchten einen Proberaum! Und seither wird mehr… »
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Mitten in die dickste Melancholie platzt manchmal doch ein Lichtblick…! Und ich wundere mich abermals, wie klein die Kleinigkeiten zuweilen sind, die mich rauf- oder runterbringen. Jau: schon möglich, daß ich seelisch grad ein bissi labil bin. Braucht’s Anlässe? Wirklich?
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Nach wunderbaren Rauhnächten wohl etwas zu leichtsinnig ins neue Jahr gestolpert: Die ersten beiden Wochen war ich vorwiegend krank (weil ich meinte den beginnenden Schnupfen komplettino ignorieren zu dürfen… welch ein Illtum, schnief).
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Vor lauter Arbeit versäumt, mich in die Winterschlafliste eintragen zu lassen… Und nu‘? Augenlid mit Streichholz hochgeklemmt und durch…
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Beim Abmischen, in erster Linie. Kann noch nix drüber sagen – zu heiß der Herd, auf dem das kocht. Zumal ich vordem nur die Mikrowelle aufzudrehen gewohnt war, vergleichsweise…
Natürlich, angesichts der endspurt-hurtigen Terminlage, als zeitweisen Ungast das mir Fischegeborenem altvertraute Nagetier nervösen Zwischenzweifels in den Knochen: Hätte ich nicht doch lieber Schriftstiller werden sollen… oder mehr… »
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Produktion – Aufnahmen – Singvøgel. 14 Lieder sind’s geworden: darunter zwei aus älterem Repertoire, sowie zwei bislang ungespielte (die aber noch diesen Mond in Wien ihre Uraufführung haben). Eh alles sehr nah an den Live-Fassungen orientiert: außer ein paar kurzen Takten mehr… »
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